ACD - Agency for Cultural Diplomacy
ACD - Agency for Cultural Diplomacy

ACD History

 

ACD - Zeitgeschichte:

 

2001- 2004: interkulturelle Kunstprojekte mit Jugendlichen in Wiener Jugendzentren

2004 - 2012: Vienna meets... Projektreihe, Zusammenarbeit mit dem Wiener Verein Ditiramb

2009: Kooperationstart mit dem Institute for Cultural Diplomacy Berlin Icd

2012 - 2016: Icd Vienna office, Organisation von internationalen Konferenzen für Institute for Cultural Diplomacy

2016: Vereinsgründung des ACD – Agency for Cultural Diplomacy (Agentur für Kulturdiplomatie) 

 

ACD - Entwicklungsgeschichte

 

Der Entstehungsprozess von ACD began in 2001 mit meine ersten Kooperationen mit Wiener Jugendzentren und Kulturvereinen. Im Bereich der interkulturelle Bildungsarbeit mit Jugendlichen leitete ich als Kunstschaffende die Tanzprojekte, kreative Schreibwerkstätte, mehrsprachige Workshops und choreographierte Tanzgeschichten, welche bei Multikids Festivals in Wien u.a.  präsentiert wurden. Die Interessensfelder dieser Jugendgruppen bezogen sich dabei auf Identitätsfragen, Kommunikationsarten, Migrationserfahrungen, Gewalt, Freiheit und Liebe.

 

In 2004-2012, während meiner Sommer- und winterstudienaufenthalte an der Martha Graham Contemporary Dance School in New York City startete ich auf Eigeninitiative eine praktische Forschung über interkulturelle Kommunikation im Tanzbereich.  Die freien Stunden und Wochenenden verbrachte ich forschend in der Bibliothek an der Columbia University und NYC Library. Zusätzlich erhielt ich auch die Möglichkeit, mit internationalen Schulklassen im rahmen der Summer school Projekte an der Julia Richmond Schule meine 2-Stündingen Tanz&Talk-Workshops mit Jugendlichen zu leiten.

 

Tanzworkshops für Jugendliche mit Autismus in NYC (Schulklasse gemischten Alters 11-18) und ein Tanzprojekt mit Kollegen, der ohne visuelle Perzeption eine bemerkenswerte Tanzästhetik und Virtuosität entwickelt hat, bereicherten meine praktische Forschung mit neuen Erfahrungen. 

 

Mit einer Lecture Performance absolvierte ich mein Tanzstudium und erhielte daraufhin eine Empfehlung von Dir. Janette Eilber als „Outstanding Artist and student“ die Einladung, nach NYC zu kommen und mit der Tanzkompany zusammenzuarbeiten.

Aus beruflichen Gründen konnte ich diese Einladung nicht annehmen, doch, die Kooperation setzte sich gelegentlich fort durch gemeinsame Projekte mit TanzkollegInnen aus NYC in Wien.

 

"Tanzkunst als Form der Kulturdiplomatie wurde in meinen Performance Lectures am Institute for Cultural Diplomacy Berlin präsentiert. Diese Themen sind auch in das ACD– Bildungsprogramm integriert.

 („Dancing across borders“, „Dance&Diplomacy“)

 

Im Weiteren, folgten die Veranstaltungen in Kooperation mit internationalen Kulturinstituten und mit KünstlerInnen aus der Wiener Kunstszene. Das Konzept Vienna meets ... wurde als Grundlage für die Eröffnung einer Dialogplattform für informelle Begegnungen von Vertreter/innen aus internationalen Kulturinstituten und internationalen KünstlerInnen aus Wien entwickelt.

 

Das Hauptziel dieser Veranstaltungen entwickelte sich aus dem Bedürfnis heraus, die Zusammenarbeit zwischen Kulturvereinen, Kunstschaffenden aus diversen Sparten und Herkunftsländern in Wien mit  internationalen Landevertretungen zu stärken, um somit die Potenziale aus künstlerischen Sparten zur Entwicklung von Kooperationen und interkulturellem Dialog im Feld internationaler Beziehungen, einzusetzen. Der künstlerische Rahmen bringt Menschen zusammen und schafft offene Begengungs-und Dialogräume.

Beispielsweise, beim Vienna meets... Event in einer Wiener Gallerie, wurden Wiener Künstlerinnen schwedischer, kroatischer, spanischer und zypriotischer Herkunft eingeladen, nach thematischen Verbindungen in ihren aktuellen Werken zu suchen und diese in einer gemeinsamen Performance darzustellen. Der Vorschlag für diese Zusammensetzung kam von der Vertreterin der Republik Zypern, die ihr Interesse, sich mit Vertreterinnen der anderen Tourismusagenturen auszutauschen, geäußert hat.

Nach der Programmeröffnung und einem Tanzbeitrag wurden die TeilnehmerInnen und Gäste zur Bilderausstellung und Präsentation von Glasobjekten der Künstlerinnen eingeladen, wo sie in angenehmer Atmosphäre miteinander ins Gespräch kamen. Die Vertreterinnen aus den jew. Tourismusagenturen lernten die Kunstschaffenden kennen, tauschten  sich über Kooperationsmöglichkeiten aus beim Buffet-Empfang, welcher von der Botschaft der Republik Zypern zu diesem Anlass kreiert wurde.

 

Die langjährige Kooperation mit der Wiener Votivkirche entwickelte sich durch die gemeinsame Gestaltung von  Musikkonzerten und Tanzproduktionen, Lesungen und Gesprächsrunden für die jährliche Veranstaltung "Lange Nacht der Musik". Auch ein erster Tanzflashmob im Rahmen des Programms für die Lange Nacht der Kirchen wurde im jahr 2014 organisiert. 

Bei Projekten wie "LUCE -5°C", "More, Mare, Mar, ..." und "In-tension", wurden die KünstlerInnen aus diversen Sparten und Herkunftsländer eingeladen, gemeinsames Programm zu jew. Themen zu entwickeln und ihre Beiträge gemeinsam in der Wiener Vitivkirche zu präsentieren. An diesen Veranstaltungen wurden neue Bekanntschaften gemacht, neue Kooperationsmöglichkeiten besprochen und neue Perspektiven für die Zusammenarbeit ausgetauscht. Die Vertretungen aus internationalen Kulturinstituten begleiteten unsere Aktivitäten und übernahmen auch gelegentlich die Schirmherrschaft.

 

Die Projektserie Vienna meets ... wurde mit Beiträgen aus diversen künstlerischen Sparten veranstaltet, angefangen von Tanzchoreographien, mehrsprachigen Lesungen, Musikcollagen, künstlerischen Buffetinstallationen, Tanztheateraufführungen und Filmvorführunge bis zu Organisation von internationalen Konferenzen für das Icd Berlin in Wien und in Belgrad/R.Serbien.

Die Wiener Künstlerinnen, mit ihren KollegInnen aus dem Ausland präsentierten ihre praktische Forschung über Identitätsfragen, Glaubenverständnis, kulturelle Symbole, Umgang mit Diversität, Lebensweisheiten und Individualität in der Gemeinschaft auf wiener Theaterbühnen, in den Bezirksfestsälen und Galerien. Informationen zu Events aus vergangenen Jahren sind auf der Facebook Seite Vienna meets und der Webseite vom Verein Ditiramb enthalten.

 

Im Jahr 2009 erfolgte die Kooperation mit dem Institut Francais de Vienne zur Präsentation des 3-jähriges Forschungsprojekts über KunstExile im narrativen Feld, welcher in der Zusammenarbeit mit dem Wiener Verein Exil und Kollegen aus dem Verein Ditiramb durchgeführt wurde. Anhand von Beispielen aus Gedichten und Briefen der französischen Malerin Marie Laurencin, wurde eine multimediale Präsentation mit Vernissage, Tanzperformance und Lesung von Laurencins Gedichten in zwei Sprachen (deutsch, französisch) und in zweitägiger Veranstaltung im Palais Glam-Callas in Wien aufgeführt: Calmant, Hommage für Marie Laurencin. Zu diesem Anlass kam die französische Bestsellerautorin und Feministin Benoite Groult zum ersten Mal auf Einladung der französischen Botschaft nach Wien. Groult präsentierte bei dieser Veranstaltung ihr Buch La touche étoile und teilte ihre persönlichen Erinnerungen über ihre Patentante Laurencin mit.

 

Benoite Groult unterstützte die Entwicklung von diesem Projekt in unseren Begegnungen in Paris, wo sie mir ihre private Brief- und Bilderkollektion von Laurencin zeigte, über ihr persönliches Verhältnis zum Schreiben als Akt der Emanzipation erzählte und in unserer Briefkorrespondenz über Laurencin, Alltag und Leben, schrieb. Eine Publikation über diesem Projekt wurde 2015 veröffentlicht.

 

Durch diese Projektarbeit und Erzählungen von Benoite Groult über ihrem "Kampf" mit Vertreterinnen der Ersten Frauenbewegung, ihrem "heimlichen" Schreiben,  intensivierte sich mein Interesse für die Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Diplomatie, sowie für die feministische Politik. Daraufhin, im Jahr 2008 startete ich als Waff - Stipendiatin am Rosa Mayreder- College in Wien den Master Studium "Gender studies und internarionale Politik". 

In meiner Thesis habe ich über Genderperformance im narrativen Feld geforscht. Ein Tanztheaterstück wurde zur dieser Thematik konzipiert und einmalig mit einer internationalen Frauengruppe aufgeführt: "Letters from WoMan..." . Die Proben bestanden aus E-Mail- Korrespondenzen und Briefen.

 

Die Recherchen über Entwicklungen im Bereich der Kultur, Kunst und Diplomatie führten mich zum Institute for Cultural Diplomacy Berlin. Auf dessen Internetseite fand ich eine breite Palette aus Aktivitäten im Feld der Kulturdiplomatie, sowie die Informationen über Teilnahmemöglichkeiten an thematischen Einführungsprogrammen.

Bereits nach der ersten Begegnung mit dem Direktor und Gründer des Institutes, Dr. Mark C. Donfried, wurden die Weichen für die weitere Kooperation gestellt. Im Begriff der Kulturdiplomatie fand ich einen attraktiven und relevanten Rahmen und ein einheitliches Aktionsfeld für die weitere Projekte, in welchem auf interdisziplinärer Basis über menschliche Beziehungen im internationalen Kontext, Werthaltungen und Kulturen, Repräsentationsformen, Sicherheitsfragen, Friedensbildung unter andere Themen am Institute for Cultural Diplomacy seit der Gründung im Jahr 1999, praktisch und theoretisch geforscht und auch kritisch diskutiert wird.

Die Zusammenarbeit mit dem Icd Berlin intensivierte sich auf freiwilliger und freundschaftlicher Basis durch meine Konferenzbesuche, Vortragstätigkeit und die Mitarbeit via E-Mail-Korrespondenz (Icd Vienna office) und resultierte in der Organisation der ersten Icd Wiener Konferenz zur Kulturdiplomatie im Jahr 2012, und der Organisation der Icd Konferenz in Belgrad (Serbien) im Jahr 2013, welche von lokalen behörden und Förderstellen unterstützt wurden.  

 

In der Zwischenzeit habe ich weiteren Icd-Berlin Konferenzen besucht und zahlreiche Möglichkeiten erhalten, mein Wissen zu erweitern und als Vortragende an Icd-Berlin Konferenzen zu teilen. Mein Praktikum im Bereich der Kulturdiplomatie absolwierte ich im Berlin, mit anschließender Vertretung des Icd Direktors Dr. Mark C. Donfried für die Icd Kosovo Konferenz im Jahr 2015.

Eine weitere Kooperation ist nicht wegzudenken, sowie die Tatsache, dass die erste Denkbausteine über die Gründung von ACD aus Überzeugung in die Wirksamkeit der Kulturdiplomatie als Interaktionsfeld in allen gesellschaftlichen Sparten, beim Institute for Cultural Diplomacy Berlin entwickelt wurden.

 

Mein persönliches Engagement soll insbesondere die Akteure aus künstlerischen Sparten stärken und motivieren, über die Bühnenpräsenz hinaus sich zu engagieren und zur Friedensbildung, Solidarität, interkulturelles Verständnis, beizutragen. 

 

Die bisherige Projekte wurden in der Zusammenarbeit mit der Wiener Votivkirche, mit  Wiener Vereinen, Jugendzentren, Theaterhäuser, internationalen Kulturinstituten, Botschaften, Haus der EU Wien, UN Vienna, mit lokalen Kunstschasffenden und Gästen aus dem Ausland begleitet, durchgeführt und stets weiterentwickelt.

Zusätzlich zu Investitionen von ProjektleiterInnen und Kunstschaffenden, wurden Projektinitiativen hauptsächlich durch die Magistratabteilung der Stadt Wien MA7, Bundesministerium für Kunst und kulturelle Angelegenheiten und Wiener Bezirksvorstehungen subventioniert. 

 

Über 2-Jahrzehnte habe ich als Angestellte beim NÖ Landesregierung im Bereich der interkulturelle Bildung, sowie als Referentin beim Magistrat MA10 Wien, WienExtra, Wienner VHS für interkulturelle Bildung, Mehrsprachigkeit, Gender&Diversity, Tanz&Kreativität, u.a., zur Entwicklung von Kulturvermittlungsmethoden und interkulturellem Verständnis beigetragen. An diese Erfahrungen anknüpfend wurden die Grundbausteine für ACD-Vereinsaktivitäten und Projekte eingebracht.    

 

Während meinen Studienreisen nach Berlin und Triest wurden auch Bekanntschaften und Freundschaften mit Kolleginnen und Kollegen, dem heutigen ACD Team entwickelt.

Geteilte Interesse stärken unsere Beziehungen, gemeinsame Investitionen ermöglichen uns, gemeinnützig mitzuwirken und mit unseren Aktivitäten zur Verwirklichung von nachhaltiger Entwicklungsziele in Österreich, Europa und international, beizutragen. 

 

 

Tatjana Christelbauer MA

ACD Vereinsgründerin-und Präsidentin

 

 

 

 

 

 

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