dance arts on the pulse of time,
Ausdruckstanz in zeigenössischer Tanzpraxis
Gewaltprävention mit Orange Feder _ Stille Post 25/11x365- sessions,
Bio-Album
verfasst von Tatjana Christelbauer und präsentiert an der virtuellen Tageskonferenz, welche zum Anlass des 20. Tätigkeitsjubiläumsfeier des Österreichischen Kulturforums Belgrad am 02. Dezember 2021. statt gefunden hat.
Anleitend
Die Ansätze aus dem Nachlass von den zwei in Wien geborenen Pionierinnen moderner Asusdruckstanzkunst, Gertrud Bodenwiser und ihrer Schülerin serbisch-slowenischer Herkunft, Smiljana Mandukić
wurden im Kontext zeitgenössischer Kunst, Wissenschaft und Kulturdiplomatie,
in ihrer Aktualität näher beleuchtet.
Tanzkunst in all ihrer
Varietät wurde als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes unter dem Banner des immateriellen Kulturerbes anerkannt. Diverse Tanzstiele, Traditionen, Fähigkeiten sowie materielle Elemente, die mit diesen
Praktiken und Menschen verbunden sind, wurden dabei berücksichtigt.
Die Initiative der UNESCO verbindet die traditionelle nationale Kultur und das Erbe
als gemeinsamen Wert, im globalen Kontext. Ein solcher Ansatz kann die Grenzen zwischen Menschen, Praktiken und Ländern verschieben und die Möglichkeiten für Zusammenarbeit, Vertrauensbildung und
Verständnis erweitern. Hierzu bietet die Tanzkunst ein breites Spektrum an Vermittlungsformen.
Ausdruckstanz wurde bereits im Jahr 2015 in Deutschland auf der Liste der immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen und eingereicht, dann in 2021 als immaterielles Kulturerbe der Menscheit, der UNESCO vorgeschlagen.
Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs und dem Aufkommen des Faschismus, der Weltwirtschaftskrise (in den USA), wurde ´moderner/Ausdruckstanz´zu einem Medium für Widerstand und gesellschaftlichen Wandel. Das Konzept der Tanzkunst als diskursive Praxis, basierend auf der „freien Bewegung“, ist sowohl im technischen als auch im theoretischen Teil der Tanzausbildung und -praxis zur neuen ästhetischen Konvention geworden: als Ausdruck zeitgenössischer gesellschaftlicher Anliegen und als potenzielles Tool für Veränderungen.
Aus disen Erkenntnissen heraus wäre es sinnvoll, diese Tanzbewegung als zeitgenössische künstlerische Form der 19. bzw 20. jh anzuerkennen, da die Ästhetik der Moderne Tanzkunst in der Gegenwart meist als ´archaisch´empfunden wird, daher die Praxis der Nachfolger*innen der moderne/Ausdruckstanzschule als ´nicht Zeit-gemäß´seitens der mainstream Gesellschaft in Österreich beuurteilt -und in aktuellen Trainings-bzw. Produktionsprogrammen angenommen wird.
Jedoch bleibt diese verkörperte Praxis bei Nachfolger*innen weiterhin bestehen,
wie es auch Prof. Dr. Carol Brown, eine der Nachfolgerinnen der Gertrud Bodenwieser Schule in Melbourn/Sydney /AU gemeinsam in Projekten mit Ihren Studierenden in die Ästhetik der Gegenwart kommuniziert: Releasing the Archive asserts the possibility for performance to remain rather than disappear, through activating the corporeal traces of movements held in body archives.
Gertrud Bodenwieser und ihre Schülerin, Smiljana Mandukić, haben in ihrer künstlerischen Praxis das emanzipatorische Potenzial der Ausdruckstanzkunst im Hinblick auf die sozial-politischen Herausforderungen der Zeit thematisiert und ihre Ansätze in ihren choreographischen Werken, zum Ausdruck gebracht.
Hohes soziales Engagement (Projekte und kostenloser Unterricht für arbeitslose und von Armut betroffenne), Beiträge für humanitäre Zwecke (Rotes, Kreuz u.a.), transdisziplinäre und kritische Ansätze, zeichnen die beiden Ausdruckstanzpionierinnen in ihrem künstlerischen Schaffen aus.
In ihrer Methodik, haben Smiljana Mandukić und Gertrud Bodenwieser auf die Auswirkung ihrer Übungen auf die körperliche und seelische Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Studierenden geachtet. Der holistische Ansatz wurde insbesondere von Bodenwieser-Studierenden in Australien bis in die Gegenwart praktiziert.
Biografischen Daten und Details aus künstlerischer Praxis von Smiljana Mandukić in deutscher und von Gertrud Bodenwieser in serbischer Sprache, wurden in dem verfassten biographischen Album zusammenverwoben und im Feld internationaler Beziehungen Schwerpunkt-thematisch geortet.
Layout, Format: Gain points aus künstlerischem Schaffen und die biographischen Angaben aus intersektioneller Perspektive, wurden auf diversen Vorlagen, mit diversen Schriftsarten, auf Slides, verfasst. PowerPoint- Präsentationsform wurde als Vorlage mit dem Gedanken gewählt, die wesentlichen biographischen Angaben aus der Lebensgeschichte von Smiljana Mandukić und von Gertrud Bodenwieser, mit Angaben zu ihrem künstlerischen Schaffen im Kontext internationaler Beziehungen zu verknüpfen und dabei die Heterogenität ihrer Ansätze und die Konsistenz, mit welche die beiden Kunstschaffenden trotz diverser Umbrüche und Lebensumstände ("Vorlagen", "Vorschriften"), ihr soziales und künstlertisch-pädagogisches Engagement erfolgreich fortgeführt haben, hervorzuheben.
Daten und Archivbilder zum Leben, Werk, Nachlass - von Smiljana Mandukić und von Gertrud Bodenwieser wurden aus diversen Quellen entnommen, übersetzt (aus englischem, deutschen, srbischen) und mit persönlichen Gedanken der Verfaserin (ehemalige Tänzerin im Tanzensemble von Smiljana Mandukić, in einem Werk verwoben. Die Zitationsangaben wurden am Ende jew. Profils eingeführt.
Das biographische Album und Diafilm Bodenwieser-Mandukić (technische Bearbeitung von Vesna Dimitrijević/Ideapro.at, werden unter creative commons (CC) in digitaler Form auf Webseiten des ACD-Vereins, des Österreichischen Kulturforums Belgrad und der Projektpartner verfügbar sein.
Bio-Album Bodenwieser-Mandukić
free-Download by Austria Forum Graz