Kulturelle Bildungspartnerschaften
für Globale Nachhaltigkeitsziele
Connecting policies, sectors & actors:
WHO arts&health, Culture4Health EU , arts4health Austria
Gesundheitsziele & SDGs Österreich
EU-blind EBU
BGF-Sicher2030, KuBiPa-Modell
wurde zur Unterstützung von den bereits angeleiteten Maßnahmenförderungen der Kunst-und Kulturschaffenden- und Vermittler*innen in Österreich und auch global, verfasst.
Mittels spartenübergreifender Partnerschaften
zwischen lokalen, regionalen und internationalen Kunst-und Kulturbetrieben, Vereinen, Bildungsinstitutionen mit Gesundheitsfonds, Ministerien und underen Förderstellen,
soll zum Einen die Einkommensgrundlage sowie die Beschäftigungsverhältnisse von Kunst-und Kulturschaffenden verbessert werden und im Gegenzug,
sollen die Lern- und Bildungsmöglichkeiten mittels Erweiterung von Lern-Settings und der Anwendung von kreativer Lernmethoden in der Zusammenarbeit mit Kunst-und Kulturschaffenden-und Vermittler*innen
generationsübergreifend erweitert, die Chancengleichheit, Gesundheit&Wohlbefinden verbessert werden.
Maßnahmenvorschläge:
1. Anstellung von Kunst-und Kulturschaffenden und Vermittler*innen bei Bildungsinstitutionen, Unternehmen, Gesundheitsbetrieben
2. Kopplung von Fördermitteln aus Fonds Gesundes Österreich mit Bildung-und-Kulturbudgets: BGF2030: Kunst-und Kulturbetriebe und Vereine im gesundheitssektir stärker einbinden
3. Kulturvereine2030: Verankerung von nachhaltiger Entwicklungsziele im Tätigkeitsprogram, Förderungen2030 zur Unterstützung sozialer Integrationsprozesse als Teil der nachhaltiger Entwicklung auf lokaler, bzw. regionaler und nationaler Ebene in Österreich in Kooperation zwischen (inter)kulturellen Vereinen, Jugendzentren, Kulturbetrieben und Bildungseinrichtungen
Aktuelle Situation
Durch die COVID-19 Pandemie wurde in März 2020 eine weltweite Isolation ausgerufen.
Die meisten Beitriebe, darunter alle Bildungsinstitutionen und Kunst-und Kulturbetriebe sind bis auf weitere geschlossen. Kunst-und Kulturschaffende- und Vermittler*innen sind durch diese Maßnahme in ihrer Existenz hart betroffen, da die meisten in diesen Gruppen tätigen Menschen über keinem Angestelltenverhältnis verfügen und daher derzeit in meisten Fällen, kaum eine Existenzsicherung vorhanden ist.
Gegenwärtige Bemühungen um die Sicherung eines Notbudgets für die Kunst-und Kulturschaffende- und Vermittler*innen auf der Regierungsebene in Österreich tragen dazu bei, dass die Hoffnung in die Verbesserungsmaßnahmen steigt.
Aus dem beruflichen Feld wurde ebenfalls eine online Petition über die Webseite der change.org zur Sicherung des Grundeinkommens und für die Bereitstellung eines Nothilfe-Budgets für Kunst- und Kulturschaffende- und Vermittler*innen ausgerufen.
Zahlreiche Meldungen über sozialen Medien wie Facebook und Instagram zeigen ein hohes Engagement von Kunst-und Kulturschaffenden- und Vermittler*innen in dieser Krisenzeit, indem neben Gratisbeiträgen aus Museen und anderen Kunst-und Kulturbetrieben auch aktuelle Informationen zur existenziellen Fragen ausgetauscht werden. Österreichischer Verband der KulturvermittlerInnen verteilt ebenfalls aktuelle Informationen betreffend der Corona-Krise über ihre Webseite und über E-Mailverteiler.
Was kann noch dazu beitragen, dass die Kunst-und Kulturschaffenden- und Vermittler*innen bessere Beschäftigungs-und Einkommensverhältnisse nachhaltig erzielen?
Die Krisensituation kann auch dazu genützt werden, die nachhaltige Verbesserungsmaßnahmen anzuleiten und die Initiative dafür zu ergreifen, die vorhandenen Ressourcen mittels spartenübergreifender Partnerschaften zu verteilen und die Chancengerechtigkeit damit zu erhöhen bzw. diese zu erzielen.
Die vorliegende Verbesserungsmaßnahmenvorschläge wurden im Rahmen meines akademischen Studiengangs zur Betrieblicher Gesundheitsförderung verfasst.
Aus dem Erkennen über die Zusammenhänge zwischen gesundheitsfördernder Maßnahmen durch die BGF-Strategie und der Existenz- und Beschäftigungslage von Kunst-und Kulturschaffenden- und Vermittler*innen wurden hier die Verbesserungsmöglichkeiten aufgelistet, welche durch spartenübergreifenden Partnerschaften mit geringen finanziellen Investitionen erzielt werden können.
Kunst-und Kulturschaffende- und Vermittler*innen kooperieren mit zahlreichen Bildungsinstitutionen und unterstützen die formelle Bildung durch ihre Beiträge in Kunst-und Kulturbetrieben.
Mittels Kunst- und Kulturvermittlungsangebote wird das Wissensspektrum erweitern, mittels kreativer Methoden wird die Entwicklung von Kulturtechniken unterstützt. Besuche bei Kulturbetrieben tragen auch zur Stärkung des Zugehörigkeitssinns aller Kinder zum Land, zur Region, Sprache und Kultur in Österreich und somit zu sozialer Integration bei.
Um die Verbesserungsmaßnahmen anzuleiten und diese umzusetzen kann auch die UN Agenda2030 als Begründungs- und
Argumentationsdokument dienen.
Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist ein Weltzukunftsplan mit definierten 17 Zielen, deren
Umsetzung ein neues Denken verlangt.
Nachhaltige Entwicklung kann als globale kulturelle Herausforderung betrachtet werden, wenn es darum geht, die Lebensstiele- und Arten so zu verändern, damit für alle Menschen gleichermaßen
gegenwärtig und künftig, die bestmöglichen Chancen für Lebensqualität ohne Umweltschaden gesichert werden können.
Kunst- und Kulturschaffende- und Vermittler*innen vermitteln Werte und unterstützen somit die
Entwicklung von Werthaltungen, welche die globale Nachhaltigkeitsziele unterstützen.
Kunst schafft Begegnungs- und Verständigungsräume, fördert die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und zur
Empathie.
“In Finnland wurde in interministerieller Zusammenarbeit eine Strategie zur Stärkung des Wohlbefindens verabschiedet, in welche zusätzlich zur regulären Kulturförderung – sowohl auf Kunst als
vorbeugende Maßnahme, als Teil der Sozialarbeit sowie als Teil des Gesundheitswesens und der Rehabilitation gesetzt wird. Großbritannien, das in diesem Zusammenhang als Pionierland gilt, unterstützt
„Kunst auf Verschreibung“. Impulse kommen auch von EU- und UN-Ebene. Einer Initiative Österreichs ist es zu verdanken, dass das Thema „Kultur und soziale Inklusion“ im Rahmen einer
EU-ExpertInnen-Gruppe bearbeitet wurde.“
Vgl. in: IG Kultur. Kultur als Rezept. Zentrallage für Kulturpolitik und Propaganda In Kooperation mit BKK Abt. für europäische und internationale Kulturpolitik. 1/19. S.2
Die Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichte im November 2019 den ersten Weltbericht zu „Kunst und Gesundheit“, in welchem die weltweit vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Beiträgen von Kunst, Kunst-und Kulturschaffenden zur Gesundheit und Wohlbefinden, gebündelt sind.
In den folgenden Passagen wurde ein Versuch unternommen, die Ziele der UN Agenda mit 10 Gesundheitszielen Österreich und mit der BGF-Strategie in einem gedanklichen Rahmen zu verbinden, um somit die grundlegenden Gedanken in diesem Maßnahmenvorschlag zu bekräftigen.
Die Grundprinzipien der Gesundheitsförderung
stehen auch im Mittelpunkt der Zehn
Gesundheitsziele Österreich, welche mit dem
Health-in-All-Policies-Ansatz (Gesundheit in
allen Politikfeldern) darauf abzielen, die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung auf einer breiten Basis wirksam und nachhaltig zu fördern. (Stahl et al. 2006)
Durch die Anknüpfung an die 17 Ziele der nachhaltigen
Entwicklung und an den Katalog der 10 Gesundheitsziele
Österreich sollen die globalen Aspekte und universelle Werte einer auf Nachhaltigkeit aufbauenden Gesundheitskultur hervorgehoben werden
wie folgend:
- Das UN Ziel Nr.3 besagt, dass gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleistet und ihr Wohlergehen gefördert werden soll;
- Das UN Ziel Nr.4 besagt, dass durch die Gewährleistung von inklusiver, gerechter und hochwertiger Bildung sowie Möglichkeiten zur Förderung des lebenslangen Lernens für alle, die hochwertige Bildung für alle ermöglicht werden soll. Die Hochwertige Bildung wurde im Weltaktionsprogramm der UNESCO, dem „Global Action Programme on Education for Sustainable Development“ wie auf nationaler Ebene im Grundsatzerlass „Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung“ festgeschrieben und umfasst die Förderung von inklusiver, gleichberechtigter und hochwertiger Bildung und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle. Kulturelle Bildung ist ein Teil der allgemeinen Bildung. Kunst-und Kulturbetriebe zählen zur informellen Bildungsinstitutionen.
- Das UN Ziel Nr.17. (Multi-Akteur Partnerschaften) besagt im
Unterziel 17.17., dass die Bildung wirksamer öffentlicher, öffentlich-privater und zivilgesellschaftlicher
Partnerschaften aufbauend auf den Erfahrungen und Mittelbeschaffungsstrategien bestehender Partnerschaften unterstützen und fördern soll, damit die Verwirklichung von Zielen besser
gelingt.
- Das UN Ziel Nr.8, welches die Unterziele zum Wirtschaftswachstum, zur
Steigerung der Produktivität und zur Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze umfasst und hier mit dem Unterziel 8.3 kontextuell zum BGF einbezogen wurde besagt, dass die Entwicklungsorientierten Politiken gefördert, die
produktiven Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützt, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und
Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigt werden soll.
Die vier Ziele der UN Agenda (SDG 3,4,17,8) wurden hierzu mit 2 Zielen von Österreichischen 10 Zielen für gesundheitsförderliche Politik kontextuell beleuchtet:
- Gesundheitsziel Nr.1 entspricht dem UN SDG Nr.17 und besagt, „dass es für nachhaltige Verbesserungen ein Zusammenwirken von Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Politik- und Gesellschaftsbereichen braucht.“ (...);
- Gesundheitsziel Nr2. Chancengerechtigkeit entspricht dem UN SDG 4 und besagt, dass ein gerechter und fairer Zugang zu Gesundheitsressourcen ermöglicht werden soll, so dass alle Menschen die gleichen Chancen auf bestmögliche Erhaltung oder Entwicklung ihrer Gesundheit bekommen. Soziale Ungleichheit beeinflusst die Lebenschancen und damit auch die Gesundheit von Einzelpersonen, Gruppen oder Gesellschaften. Als Bestimmungsfaktoren für soziale Ungleichheit gelten, beispielsweise Unterschiede im sozialen und wirtschaftlichen Status (Bildung, Einkommen, berufliche Position etc.), aber auch Migrationshintergrund, Wohnregion, Lebensalter, Gender und Familienstand.“
Wie kann die BGF-Strategie all diese Maßnahmen unterstützen, damit die Chancengerechtigkeit und damit verbundene weitere Ziele erreicht werden können?
Soziale Determinanten wie Bildung/Bildungschancen, soziale Lebensumwelt, kulturelles Umfeld/Kunst/Kultur/Freizeit, soziale Sicherheit (Sozial- und Gesundheitsversicherung) beeinflussen alle anderen Gesundheitsfaktoren und sind daher zu berücksichtigen wenn es darum geht, die Chancengerechtigkeit auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu erzielen
Nach dem Dreisäulen-Konzept der Nachhaltigkeit soll das Modell BGF-Sicher2030, KuBiPa als Teil der BGF-Strategie in Kulturbetrieben-und Vereinen und Bildungsinstitutionen wirksam werden, sodass die Verbesserungen auf folgenden drei Ebenen durch die (ambulant oder stationär) Anstellung von Kunst-und Kulturschaffenden und Vermittler*innen erzielt werden können:
Weitere Zielgruppen:
Vermittler*innen im Bereich der Gesundheitserziehung, Freizeitpädagogik
Partner
Beteiligte Vertriebspartner: Gemeinden, Schulen, Land (Abt. Kindergärten, Schulen; Kulturabteilung, Umweltagenturen), Gesundsheitsbildungsinitiativen (wie z.B. die Initiative „Tut gut“ in NÖ, Kulturbetriebe, Mobilfunkgesellschaften, Versicherungen, Banken, internationale Kulturvereine
Soziales: Chancengerechtigkeit, faire Bezahlung, Gesundheit und Wohlbefinden, kreatives Lernen und Austausch vor Ort;
Ökologisches: effizienter Umgang mit Energien und allen Ressourcen durch virtuelle Beiträge
Ökonomisches: kosteneffiziente Verbesserungsmaßnahmen, spartenübergreifende,
intersektionelle und interregionale Partnerschaften, die nachhaltige Verbesserungen in allen drei Bereichen anleiten und durch entsprechende Maßnahmen unterstützen;
Für Kunst-und Kulturschaffende und Vermittler*innen sollen die Leistungen im Paket BGF- Sicher2030, KuBi-Pa in folgenden Bereichen, unterstützen: Grundeinkommen, Weiterbildung, Erholung.
Spartenübergreifende und interregionale Partnerschaften erhöhen die Chancen, schaffen Mehrwert und Kosteneffizienz mittels Kopplungen von bestehenden Förderressourcen.
Träger (Leistungspaket): Nationale Bildungsfonds, Kulturfonds, Fond Gesundes Österreich, ÖNBG, BVA, ...
Anbieter: diverse Unternehmen, Kunst-und Kulturbetriebe, Bildungsinstitutionen, Sport- und Freizeitzentren, Kulturvereine, Supermärkte, Banken, Partnerversicherungen, Mobilfunkgesellschaften, andere Partnerinstitutionen
SICHER2030, 2050- KuBiPa-Modell wurde im Rahmen des Diplomstudiums an der AMC Wirtschaftsakademie Wien von Tatjana Christelbauer verfasst und hierzu als Grundlage für die Projektentwicklung und Umsetzung, vorgestellt.
Tatjana Christlebauer, 2017
Bei Interesse für mehr detaillierte Angaben und Kooperation kontaktieren Sie bitte unser team:
Betreff: KuBiPa2030
Wir unterstützen die aktuelle Social Media-Kampagne in Österreich zur Optimierungen in elementaren Bildungseinrichtungen